Mindfulness hat seine Wurzeln im frühen Buddhismus. In den siebziger Jahren wurde Mindfulness in säkularisierter Form im Westen bekannt durch Jon Kabat Zinns Programm zur Stressbewältigung (MBSR).
Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen belegt mittlerweile die Wirksamkeit von Achtsamkeit im klinischen Bereich, etwa bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, wiederkehrenden Depressionen oder Ängsten. In den letzten Jahren hat sich Achtsamkeit, vorangetrieben auch durch neue Untersuchungsmöglichkeiten in den Neurowissenschaften, international zu einem eigenen Forschungsgebiet entwickelt. Fast wöchentlich werden Studien zu Mindfulness publiziert. Mehr und mehr beginnen wir auch aus westlicher Perspektive zu verstehen, wie Achtsamkeit uns mit genau den Ressourcen ausstattet, die wir brauchen, um in Phasen des Umbruchs, in Zeiten zunehmender Komplexität und steigenden Tempos handlungsfähig, kreativ und gesund zu bleiben.
Trotz des derzeitigen Hypes: Mindfulness ist kein Wundermittel und kein Quick-Fix. Es kann sich nur dann entfalten, wenn wir es kontinuierlich praktizieren und in alle Facetten unseres Lebens integrieren.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass das, was Depressionen aufrecht hält – negative Gedanken und Grübeleien – in gewissem Maße bei allen Menschen zu finden sind, insbesondere dann, wenn wir gestresst sind. Es ist genau dieser aktive Geist, der unentwegt damit beschäftigt ist, zu analysieren, vergleichen, bewerten, planen und erinnern, der uns nachts nicht schlafen lässt und uns davon abhält, das Leben in vollen Zügen zu genießen. In MBCT lernen wir, unseren Geist besser zu verstehen, so dass wir nicht mehr so von ihm getrieben sind sondern ihn nutzen wie es die Situation gerade erfordert. MBCT-basierte Kurse sind somit für alle, die mehr Gelassenheit und Zufriedenheit im Alltag oder Beruf entwickeln wollen.
In England wird MBCT heute in adaptierter Version in Schulen, Organisationen und Universitäten trainiert – so wie MBSR in Deutschland.
Was ist der Unterschied zwischen MBCT und MBSR?
MBCT und MBSR sind zu 90% identisch. Beide Programme basieren auf dem selben säkularen Achtsamkeitsansatz und umfassen Achtsamkeitsmeditationen, Body Scan, Austausch, Reflexion und Input zum Thema Stress. MBCT enthält zusätzlich Übungen aus der kognitiven Psychologie zum Umgang mit stresserzeugenden Mustern und Gedanken. Während in Deutschland überwiegend MBSR angeboten wird, ist in England MBCT zur Stressprophylaxe sehr populär.
- ihre Aufmerksamkeit ressourcenorientiert zu steuern
- Emotionen zu regulieren
- Freiraum für neue Lösungen und Optionen zu schaffen
- effizienter mit schwierigen Situationen umzugehen
- in der Kommunikation wirklich präsent zu sein
- Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber
An einem Mindfulness-Kurs können bis zu 20 Personen teilnehmen. Mit ihrem 8-wöchigen Format von 1,5 bis 2,5 Stunden pro Woche zzgl. 10-minütiger individueller täglicher Praxis am Arbeitsplatz oder zu Hause sind die Programme in ihrer Wirkung besonders nachhaltig.
„Gelassenheit und Fokus“
„Bewältigungsmethoden für angespannte Situationen“
„Praktische Alltagsunterstützung“
„Dankbarkeit für sich und andere“
„Eine andere Perspektive auf Dinge“
„Ein Gefühl von Leichtigkeit und Zufriedenheit“
„Ich habe etwas gefunden das mir hilft, mich in kürzere oder längere Ruhe- und Entspannungsmomente zu bringen.“
„Es hat sich eine neue, bisher unbekannte oder unbewusste Welt geöffnet.“
Was mir an dem Kurs besonders gefallen hat:
„Die gute Verbindung aus praktischen Übungen und vertiefenden Beschreibungen“
„Rasch wurden Unterschiede sichtbar.“
„Viel Praxis, Texte und Übungen auch für zu Hause“
„Die angenehme Atmosphäre“
„Die verschiedenen Anregungen, Gewohnheiten zu brechen“
„Angenehme Anleitung auch für Anfänger“
Warum es sich für eine Organisation lohnt, Mindfulness für Mitarbeitende anzubieten:
„Es lässt sich hervorragend in den Arbeitsalltag integrieren.“
„Neue Impulse, die zur Zufriedenheit und auch Arbeitsweise der Mitarbeiter beitragen.“
„Die Zeit für den Kurs während des Arbeitstages ist ein inspirierender Gewohnheitsbrecher.“
„Ich glaube, dass Achtsamkeitstrainings sowohl jedem einzelnen als auch der Organisation im täglichen Miteinander nutzen.“
„Erschöpfung ist bei vielen Arbeitnehmern vorhanden und es sollten Wege aufgezeigt werden, wie es nicht soweit kommt oder man da wieder rauskommt.“
„Vorbeugen kann zu deutlich geringerem Krankenstand führen.“
mondial 2015_SIETAR Journal für Interkulturelle Perspektiven
Achtsamkeit allgemein:
- Alle Bücher von Jon Kabat-Zinn (Gründer von MBSR)
- Mark Williams & Danny Penman: Das Achtsamkeitstraining: 20 Minuten täglich, die Ihr Leben verändern, 2015 (das Buch ist die Grundlage meiner 8-Wochenkurse)
- Danny Penman: Mindfulness for Creativity, 2015 (ein 4-Wochenprogramm für Menschen im Kreativitätsloch)
- Nigel Wellings: Why Can’t I Meditate?, 2015 (für alle, die in ihrer täglichen Praxis immer wieder an Grenzen stoßen und wissen möchten, wie sie damit umgehen können)
- Ellen Langer: Mindfulness (Achtsamkeit ohne Meditation), 2014 (Jubiläumsausgabe)
- Gunaratana: Mindfulness in Plain English, 2011
Achtsamkeit am Arbeitsplatz/in der Führung:
- Janice Marturano: Finding the Space to Lead, 2014 (ein Trainingsprogramm für Führungskräfte)
- Sharon Salzberg: Real Happiness at Work, 2014 (aus dem Erfahrungsschatz einer der bekanntesten Meditationslehrerinnen)
- Daniel Goleman, Focus, The Hidden Driver of Excellence, 2013
- Chade-Meng Tan: Search Inside Yourself (das Achtsamkeitstraining bei Google), 2012